Der St. Josephi Stollen ist auf einer Länge von ca.500 Metern aufgewältigt. Auf der Stollensohle läuft das Grundwasser zum Stollenmundloch hin und verschwindet dabei teilweise in Schächten und Spalten. Die Schächte sind mit Grundwasser gefüllt und zeigen je nach Jahreszeit und Witterung unterschiedliche Wasserstände. Nach etwa 50 m erreicht der Stollen den abgebauten Erzgang. Hier folgt eine der Schlüsselstellen der Grube, ein acht Meter langes, mit Schlägel und Eisen im Mittelalter aufgefahrenes Stollensegment von 0,9 m Höhe und 0,6 m Breite. Hier kommt man nur im Entengang oder auf den Knien durch. Nach rund 130 Metern erreicht man die erste größere Halle in der zwei weitere Schächte und die Förderanlage zu sehen sind. Man befindet sich also direkt unter dem Förderturm. Es bietet sich ein imposanter Blick auf die Gangvererzung an der Stollenfirste.Etwa 80 m weiter erreicht man die nächste Halle mit der ersten der sechs Fahrten, die steil nach oben zum St. Anna Stollen führt. Vorbei geht es am sogenannten Hanfseilschacht mit einer durch ein Förderseil hervorgerufenen Einkerbung im Schwerspatgang. Im Anschluss erreicht die man eine kleine Weitung mit grünen aus wasserhaltigem Kupfersilikat bestehenden Stalaktiten. An der Firste tauchen im Licht der Grubenlampen Mineralgängchen mit blauem Azurit und grünem Malachit auf.